Was ist Bodywork?

Was ist Bodywork?

Ich finde es fantastisch, dass immer mehr Menschen entdecken, dass sie einen Körper haben. Und dass dieser Körper aus mehr besteht als aus ihrem Kopf.

Aber was macht man denn jetzt mit diesem Körper? Massieren? Untersuchen? Sport? Meist ziemlich funktional... Und dann kommt die Erkenntnis: Da sitzt ein Schmerz in meiner Brust. Den bekomme ich nicht wegmassiert. Die Untersuchung hat auch nichts ergeben. Und mit Sport komme ich da auch nicht weiter. Wie kommt der denn da hin?

Dein Körper ist immer bei dir. Du magst zwar nicht immer in und bei deinem Körper sein und dich vielleicht an Vieles nicht erinnern, aber dein Körper war immer da.

bodywork

Bodywork und Massage – was ist der Unterschied?

Bei einer Massage soll Öl (und mit ihm die Wirkstoffe) in die Haut gebracht werden. Das Gewebe wird durchblutet und eine Entspannung soll angeregt werden. Eine Massage behandelt keine Beschwerden. Das darf sie auch gar nicht, denn Behandeln dürfen in Deutschland nur Menschen mit Heilerlaubnis, also Ärzte und Heilpraktiker zB. Anders als bei einer Massage, wo es um Wellness geht und du dich hinlegst und nur empfängst, entsteht bei Bodywork eine Beziehung zwischen dir und der Person, die Bodywork anbietet. Denn bei Bodywork geht es um den Ausdruck deines Körper mithilfe deines Körpers.

Was passiert in einer Bodywork-Sitzung?

Wenn du Körperarbeit machst, wirst du dazu angeregt, dich auszudrücken. Dieser Ausdruck kann mithilfe deines Atems, deiner Stimme, mit Bewegungen und Emotionen passieren. Das alles kann mit oder ohne Berührung stattfinden. Je nachdem, wie die Ausrichtung der Person ist, die körpertherapeutisch arbeitet. So arbeiten zB. einige Paartherapeutinnen körpertherapeutisch, indem sie dich ohne Berühung anleiten, deinen Körper wahrzunehmen und den Atem fließen zu lassen. Stockt der Atem an einer Stelle? Spürst du irgendwo eine körperliche Enge? Damit kann man dann arbeiten.

Dann gibt es auch Bodywork-Sitzungen mit Berührung. Dazu zählen meine Sitzungen in der emotionsfokussierten Körperarbeit auch. Das, was du in deinem Körper wahrnimmst und dann über den Atem, durch Bewegung und über deine Stimme ausdrückst, wird noch durch Berührung unterstützt. Die Berührung kann ganz sanft sein, sie kann aber auch behandelnd wirken, indem Gewebe mobilisiert wird und dementsprechend wieder Raum geschaffen wird, wo vorher Enge herrschte.

Worauf solltest du achten, wenn du eine Bodywork-Sitzung machen möchtest?

Bodywork ist ein Begriff, der sehr wahrscheinlich bald zum Trend wird. Und wie mit jedem Trend gibt es dann Menschen, die den Begriff benutzen, ohne eigentlich Ahnung davon zu haben. Und zu Social Media sei noch angemerkt: Viele Follower bedeutet nicht, dass die Person gute Sitzungen gibt. Manche der besten Menschen, die ich kenne, haben nicht mal Social Media. Lass dich also nicht blenden.

Wenn du einfach nur neugierig auf Bodywork bist, kannst du wahrscheinlich nichts falsch machen. Vielleicht wird dir ja eine Person empfohlen? Ansonsten probiere eine Sitzung bei jemandem aus, die dich am meisten anspricht.

Wenn deine Motivation für Körperarbeit mehr ist als Neugier, dann solltest du jedoch Einiges beachten. Bodywork ist keine Massage. Körperarbeit kann Vieles bei dir in Gang setzen, womit du gar nicht gerechnet hast. Dein Körper erinnert sich. Dein Körper speichert Erlebnisse. Wenn du also ein Gespür dafür hast, dass durch eine körpertherapeutische Sitzung bestimmte Dinge sehr wahrscheinlich hochkommen werden, dann ist die Wahl der Therapeutin ganz entscheidend! Denn bei Körperarbeit geht es um den Ausdruck dieser Dinge. Wut, Trauer, Erschöpfung, Verzweiflung – diese Emotionen müssen dann auch gehalten werden können. Wähle also eine Person, die für dich kompetent wirkt. Da hat jeder ein anderes Gespür für, vertraue dir da. Auch hier bedeuten viele Zertifikate nicht gleich gute Sitzungen. Vielleicht kannst du ja im Vorfeld ein Telefonat erbitten, sodass du dir einen besseren Eindruck von der Person machen kannst.

Welche Ansätze gibt es im Bodywork?

Eine kleine Anekdote: Vor ein paar Jahren war ich in Kreuzberg in einem kleinen Buchladen, der vor allem spirituelle Selbsthilfebücher verkauft. Als ich durch verschiedene Bücher blätterte und mich dann umschaute, musste ich lächeln und ging wieder aus dem Laden raus. Die Essenz jedes Buches ist: Sei lieb zu dir, sei lieb zu anderen, freu dich am Leben, bald wirst du sterben.

Und so ähnlich kann man auch Bodywork in der Essenz verstehen. Wir haben alle einen individuellen Körper. Wir sind aber auch alle ein großer Körper. Körperarbeit ist nichts Exzeptionelles. Es wirkt gerade nur so, weil wir uns so lange ausschließlich auf das logische Denken und den Kopf konzentriert haben. Körperarbeit ist etwas ganz Natürliches. Es kann dir dabei helfen, dich selbst in deinem Körper zu spüren, deinen Körper überhaupt wahrzunehmen, Bereiche deines Körper wieder zu öffnen, die vorher eng und starr waren, dich mit deinem Körper verbunden zu fühlen und dich über deinen Körper auszudrücken. Also all das, wie es auch optimal sein sollte.

Manche Menschen, so wie ich, verfolgen dabei keine bestimmte Methode. Durch mein Wissen im Bereich der Atemtherapie, der Stimme, des Körpers, Traumata usw. ist Bodywork eigentlich die Essenz all dieser verschiedenen Bereiche. Verschiedene Ansätze zu lernen, finde ich bereichernd, aber du bist schlussendlich einzigartig und deswegen möchte ich keine Methode auf dich legen, sondern mithilfe meines Wissen dich dort abholen, wo du bist.

Manche Menschen verfolgen aber bestimmte Methoden. Und diese können auch eine Hilfe sein, passende Therapeuten für dich zu finden. So suchst du quasi nicht nach Menschen, sondern nach einem Therapieansatz, einer Methode. Diese können zB. sein: Pantarei Approach, Grinberg Methode, Sexological Bodywork, Holistic Bodywork, Körperpsychotherapie etc.

Noch ein paar Hinweise:
Bodywork, Körperarbeit und Körpertherapie können dasselbe sein, den Unterschied bilden die Menschen, die die Sitzungen anbieten. Bei den Begriffen Behandlung und Therapie hat die Person eine Heilerlaubnis. Bei Bodywork und Körperarbeit kann die Person eine Heilerlaubnis haben, muss sie aber auch nicht, dann wäre es ein Coaching. Gehe nie zu jemanden, der damit wirbt, dich von etwas zu heilen oder dass eine bestimmte Methode definitiv heilt.

Es ist wirklich schön, in seinem Körper zu wohnen, sich selbst zu spüren und dementsprechend auch sein Umfeld besser wahrzunehmen und sich besser abgrenzen zu können. Die Verbindung von Körper und Emotion wird sicherlich in den nächsten Jahrzehnten immer wichtiger werden und es vielleicht irgendwann auch mal in die Schulmedizin schaffen. Bis es dazu kommt, lass dich ermutigen, dich mit Neugier und Freude deinem Körper auf liebevolle Art zu widmen. Der große Bereich der Körperarbeit kann dir dabei helfen.

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Ava Bonam
Heilpraktikerin für Frauenheilkunde & emotionsfokussierte Körpertherapie

Du findest meine Naturheilpraxis auch auf Instagram unter @goldlilie_naturheilpraxis

◊ Für Termine und mehr Informationen zu meinen Behandlungen besuche meine Website: www.goldlilie.de

 


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